Wettervorhersage für Deutschland mit Wetterwarnungen vom 06.04.2022
Wetter- und Warnlage für Deutschland
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Mittwoch, 06.04.2022, 14:00 Uhr
Abgesehen vom Süden windig, besonders Bergland stürmisch. Nachts im
Westen und Norden anhaltend. Donnerstag deutschlandweit Sturm,
Bergland Orkan. Teils kräftige Gewitter.
Wetter- und Warnlage:
An der Südostflanke mehrerer Tiefdruckgebiete über Nord- und
Westeuropa ziehen immer wieder Frontensysteme über Deutschland hinweg
und gestalten den Wetterablauf in den kommenden Tagen oft stürmisch
und regnerisch.
Wind:
Heute mit Ausnahme einiger süddeutscher Regionen frischer Südwestwind
mit steifen bis stürmischen Böen bis 70 km/h (Bft 7-8 Bft). In
exponierten Hochlagen Sturmböen bis 85 km/h (Bft 9).
In der Nacht zum Donnerstag im Nordwesten und Westen weiterhin steife
bis stürmische Böen bis 70 km/h (Bft 7-8), an der Nordsee und in den
Hochlagen der westlichen und zentralen Mittelgebirge auch Sturmböen
bis 85 km/h, exponiert vereinzelt auch schwere Sturmböen bis 100 km/h
(Bft 10). In der Osthälfte dagegen vorübergehende Windabschwächung
mit nur einzelnen steifen Böen bis 60 km/h (Bft 7) an der Ostsee und
im Bergland.
Am Donnerstag aus der Nacht heraus überall rasche Windzunahme. Im
Südwesten, Westen und der Mitte stürmische Böen oder Sturmböen Bft 8
bis 9 im Tiefland und schwere Sturmböen bis Orkanböen (Bft 10 bis 12)
im Bergland aus Südwest. Im Südosten Böen Bft 7 bis 8.
Im Norden tagsüber ebenfalls Windböen oder stürmische Böen Bft 7 bis
8 aus Südwest, später West, nachmittags vorübergehend abschwächend.
Tagsüber mit Kaltfrontpassage von West nach Ost sind vorübergehend
auch bis in tiefe Lagen schwere Sturmböen Bft 10 zu erwarten. Davon
betroffen vor allem der Südwesten, die Mitte und der Osten.
In der Nacht zum Freitag im Norden von West nach Ost ausbreitend
stürmische Böen oder Sturmböen (Bft 8 bis 9), im Küstenumfeld
Sturmböen bis schwere Sturmböen Bft 9 bis 10.
Weiter im Süden im Binnenland zunächst Bft 7 bis 8 im Tiefland, im
Verlauf der Nacht von Südwesten nachlassend. Im Bergland durchweg
markante Böen Bft 8 bis 9, anfangs exponiert Bft 10.
Gewitter:
Am Donnerstag mit Kaltfrontpassage von West nach Ost häufig markante
Gewitter mit Sturmböen oder schweren Sturmböen bis in tiefe Lagen
(Bft 9-10). Lokal kleinkörniger Hagel und Starkregen um 15 l/m²/h
nicht ausgeschlossen.
DAUERREGEN:
Am Donnerstag im Stau der westlichen zentralen Mittelgebirge lokal
markante Regenmengen bis 30 l/m²/12h. Eine Warnausgabe ist aus
heutiger Sicht unwahrscheinlich. Im Stau des Allgäus markante 24-std.
Regenmengen von 25 bis 35 l/m² wahrscheinlich.
Im Schwarzwald ab den Nachmittagsstunden des Donnerstagnachmittags
einsetzende kräftige Stauniederschläge, die bis in die Nacht zum
Samstag andauern. Aufsummiert fallen dabei in 48h im direkten Stau 50
bis 70 l/m² Niederschlag, im Südschwarzwald teils bis 90 l/m². Die
Ausgabe einer Unwetterwarnung Dauerregen ist im Stau des
Südschwarzwaldes wahrscheinlich.
Das Wetter im Detail:
Heute in der Südosthälfte wechselnd wolkig, meist trocken, allenfalls
vom Oberrhein bis zu den Alpen Schauer. Sonst überwiegend dicht
bewölkt und im Norden und Nordwesten sich ausbreitender, teils
schauerartig verstärkter Regen. Höchstwerte dort 10 bis 14 Grad, an
der See kühler, sonst 12 bis 18 Grad. Frischer Südwestwind mit
starken bis stürmischen Böen, an der See und im höheren Bergland
Sturmböen. Im Süden weniger windig.
In der Nacht zum Donnerstag im Osten teils auflockernd und kaum
Schauer. Sonst viele Wolken und mitunter schauerartig verstärkte
Regenfälle. Minima 9 bis 4 Grad. Nach vorübergehender
Windabschwächung in der Nordwesthälfte wieder zunehmender Südwestwind
mit starken bis stürmischen Böen, an der See und in einigen Hochlagen
Sturmböen, auf Berggipfeln schwere Sturmböen.
Am Donnerstag starke Bewölkung und von den Alpen bis zur Neiße auch
einige Auflockerungen, dort kaum Regen. Sonst von Westen und
Nordwesten kräftige, schauerartige und mit einzelnen Gewittern
durchsetzte Regenfälle, südostwärts ausbreitend, gebietsweise
Dauerregen. Zum Nachmittag vom Rheinland bis zur Ostsee abklingende
Niederschläge, aber noch einzelne, teils gewittrige Regenschauer.
Höchstwerte zwischen 9 und 17 Grad mit den höchsten Werten in
Südostbayern. Frischer bis starker Südwest- bis Westwind, verbreitet
mit stürmischen Böen und Sturmböen, südlich einer Linie
Rheinland-Harz-Westerzgebirge und etwa bis ins nördliche Alpenvorland
auch schwere Sturmböen, in Hochlagen Orkanböen.
In der Nacht zum Freitag rasche Verlagerung der schauerartigen und
anfangs noch vereinzelt gewittrigen Regenfälle in die Gebiete südlich
der Donau. Ansonsten wolkig mit einzelnen Regenschauern, im Bergland
auch Schneeschauern. Tiefsttemperaturen im Süden 8 bis 3 Grad, sonst
5 bis 1 Grad, im Bergland leichter Frost. Im Süden und Osten noch
länger steife bis stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen, im höheren
Bergland schwere Sturmböen aus westlichen Richtungen. Auch im Norden
weiter stürmisch, an den Küsten teils schwere Sturmböen um West.
Sonst spürbar nachlassender Wind.
Am Freitag in der Südhälfte überwiegend bedeckt und länger
anhaltender, teils schauerartig verstärkter Regen. Im Südwesten
gebietsweise Dauerregen und in den Staulagen der südwestlichen
Mittelgebirge auch ergiebiger Dauerregen. Vom Saarland bis zum
Hochrhein örtlich Gewitter. Im zentralen und östlichen
Mittelgebirgsraum zum Teil bis in tiefe Lagen Schnee. Nach Norden zu
wechselnd wolkig, vereinzelt Regen- oder Schneeregenschauer.
Höchstwerte 7 bis 12 Grad, im Süden bis 15 Grad, in den
Mittelgebirgen kühler. Im Süden und an der Ostsee lebhafter Südwest-
bis Westwind mit stürmischen Böen und Sturmböen, auf den Bergen
teilweise schwerer Sturm, exponiert auch orkanartige Böen. Sonst
schwacher bis mäßiger Wind mit bis in den Nachmittag hinein starken
bis steifen Böen östlich der Elbe.
In der Nacht zum Samstag südlich einer Linie Eifel-Erzgebirge
weiterhin länger anhaltende Niederschläge, von Norden zögernd
nachlassend und gebietsweise bis in tiefe Lagen in Schnee übergehend.
Im Küstenumfeld und im Mittelgebirgsraum Schnee- oder
Schneeregenschauer, sonst zunehmend niederschlagsfrei. Tiefstwerte 5
bis 0 Grad, im Bergland leichter Frost bis -4 Grad, örtlich Glätte.
Im Süden und an der Nordseeküste steife bis stürmische Böen,
exponiert Sturmböen, von Westen langsam nachlassend.
Am Samstag typisches Aprilwetter mit zahlreichen und vereinzelt auch
gewittrigen Regen-, Schnee- und Graupelschauern. Am Alpenrand länger
anhaltende Schneefälle. Höchstwerte 6 bis 11 Grad, an den Alpen
kühler. Mäßiger bis frischer und mitunter stark böiger Westwind.
Stürmische Böen im Küstenumfeld sowie im Bergland.
In der Nacht zum Sonntag am Alpenrand zögernd nachlassender
Schneefall, sonst abklingende Schauer. Nur im Küstenumfeld sowie in
Staulagen weitere Schauer, teils Regen, teils Schnee. Besonders im
Westen teilweise klar und niederschlagsfrei. Dort lokal Nebel.
Tiefstwerte +3 bis -4 Grad. Örtlich Glätte.
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, Dipl. Met. Marcel Schmid
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