Wettervorhersage für Deutschland mit Wetterwarnungen vom 08.04.2022
Wetter- und Warnlage für Deutschland
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Freitag, 08.04.2022, 03:45 Uhr
Heute im Süden regnerisch, in der Mitte später teils Schnee.
Vereinzelt Gewitter. Weiter teils stürmisch.
Wetter- und Warnlage:
Ein Sturmtief zieht über Südschweden zur Ostsee. Mit seinen
Ausläufern gestaltet es den Wetterablauf stürmisch mit wiederholten
Niederschlägen. Da auf seiner Rückseite kalte Meeresluft zu uns
gelangt, fällt zunächst im Bergland wieder teilweise Schnee. Zudem
erreicht ein neues kräftiges Tief im Laufe des Freitags
Süddeutschland.
STURM:
In der Nacht zum Freitag an den Küsten und im küstennahen Binnenland
bei von Südwest auf West bis Nordwest drehendem Wind vorübergehend
Sturmböen und schwere Sturmböen, später von Westen allmählich
abnehmend.
Im Binnenland zunächst noch steife bis stürmische Böen (Bft 7 bis 8),
vereinzelt Sturmböen (Bft 9) aus Südwest bis West, im Verlauf der
Nacht von Südwesten her allmählich nachlassend. Auf exponierten
Berggipfeln weiterhin verbreitet Sturm- und schwere Sturmböen.
Am Freitag in der Nordosthälfte weiterhin steife Böen aus westlichen
Richtungen, an den Küsten sowie in Schleswig-Holstein und in
Vorpommern stürmische Böen, im Ostseeumfeld Sturmböen. Im Laufe des
Nachmittags und Abend dort von Südwesten her allmählich nachlassender
Wind.
Ansonsten, abgesehen von einzelnen Gipfeln, kein warnrelevanter Wind.
Nachmittags und abends im Süden allerdings von West nach Ost wieder
deutlich auffrischender Südwestwind, dann verbreitet stürmische Böen
und Sturmböen, in freien Lagen auch schwere Sturmböen, auf
exponierten Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.
DAUERREGEN:
Im Schwarzwald kräftiger Regen. Aufsummiert über ca. 48h von
Donnerstag früh bis Samstag früh 40 bis 60 l/m², in Staulagen bis 80
l/m². Auch im Allgäu Dauerregen mit um 50, in der Spitze 70 l/m².
Von Freitagmittag bis Samstagfrüh auch vom Saar-Nahe-Bergland und dem
Hunsrück über dem Pfälzer Wald und Odenwald bis zum Spessart
Dauerregen mit Mengen zwischen 30 und 40 l/qm nicht ausgeschlossen,
allerdings bestehen noch große Prognoseunsicherheiten, was die
Schneefallgrenze angeht.
Gewitter:
Eingangs der Nacht mit Durchgang einer Kaltfront im Süden einzelne
kurze Gewitter mit Graupel sowie Sturmböen und lokal schwere
Sturmböen, orkanartige Böen sind kurzzeitig und kleinräumig nicht
ganz ausgeschlossen.
Ansonsten vor allem im Norden und in der Mitte noch einzelne kurze
Graupelgewitter, Tendenz abklingend.
Am Freitag im Norden vereinzelte kurze Graupelgewitter mit Sturmböen
nicht ausgeschlossen.
Spätnachmittags und abends im Südwesten mit geringer
Wahrscheinlichkeit einzelne Gewitter, dabei lokal eng begrenzt
Starkregen um 15 l/qm in kurzer Zeit und schwere Sturmböen möglich,
orkanartige Böen nicht ausgeschlossen.
SCHNEE/Glätte:
Kommende Nacht im nördlichen Mittelgebirgsraum oberhalb 300 bis 400 m
Schnee- und Graupelschauer mit Glättebildung. Auch im Norden einzelne
Graupelschauer mit Glättebildung möglich.
Am Freitag im Laufe des Nachmittags in den südlichen zentralen
Mittelgebirgen, etwa von Eifel und Hunsrück bis zum Fichtelgebirge
bzw. zum Westerzgebirge Absinken der Schneefallgrenze auf etwa 400 m,
teils auch bis in tiefe Lagen. Dabei einige Zentimeter Nassschnee, in
höheren Lagen bis Samstagfrüh eventuell auch markante
Neuschneemengen.
Das Wetter im Detail:
Heute Früh wechselhaft und windig mit örtlichen Schauern, südlich der
Donau längere Zeit Regen. 10 bis 4 Grad. In Schauernähe Sturmböen.
Tagsüber in der Südhälfte bedeckt mit anhaltendem Regen, in den
zentralen Mittelgebirgen allmählich in Schnee übergehend. Im
Südwesten örtlich Gewitter. Nach Norden hin wechselnd wolkig,
einzelne Regen-, Schneerege- oder Graupelschauer. Höchstwerte 7 bis
12 Grad. Mäßiger bis frischer Wind aus Südwest bis West, vor allem in
Ostseenähe und im Süden zeitweise Sturmböen. Im Westen nachlassender
Wind.
In der Nacht zum Samstag im Süden weitere Niederschläge, gebietsweise
bis in tiefe Lagen in Schnee übergehend. An den Küsten und in den
Mittelgebirgen einzelne Schneeregen- oder Schneeschauer, sonst meist
niederschlagsfrei. Tiefstwerte 5 bis 0 Grad, im Bergland bis -4 Grad,
örtlich Glätte. An der See und im Süden weiter teils stürmisch.
Am Samstag typisches Aprilwetter mit zahlreichen und vereinzelt auch
gewittrigen Regen-, Schnee- und Graupelschauern. Am Alpenrand länger
anhaltende Schneefälle. Höchstwerte 6 bis 11 Grad, an den Alpen
kühler. Mäßiger bis frischer und stark böiger Westwind. Stürmische
Böen in der Nordosthälfte, Sturmböen an den Küsten sowie im Bergland.
In der Nacht zum Sonntag am Alpenrand zögernd nachlassender
Schneefall. Im Küstenumfeld sowie in Staulagen weitere Schauer, teils
Regen, teils Schnee, sonst nachlassende Schauer. Besonders im Westen
teilweise klar und niederschlagsfrei. Dort lokal Nebel. Tiefstwerte
+3 bis -4 Grad. Örtlich Glätte.
Am Sonntag in der Nordosthälfte bei wechselnder Bewölkung einzelne
Schauer, sonst zunehmende Aufheiterungen und weitgehend
niederschlagsfrei. Höchsttemperatur von Nordost nach Südwest 8 bis 15
Grad. In der Nordosthälfte lebhafter Westwind mit starken, vereinzelt
steifen Böen, an den Küsten und im Bergland zunächst teils
stürmischen Böen. Im Tagesverlauf nachlassend. Sonst nur
schwachwindig.
In der Nacht zum Montag im Nordosten teilweise wolkig und vereinzelt
Regen, sonst zunehmend gering bewölkt oder klar. Abkühlung auf Werte
zwischen +6 Grad am Niederrhein und -3 Grad in Südostbayern.
Am Montag im Nordosten Sonne und Wolken, kaum Schauer, sonst meist
sonnig. Höchstwerte zwischen 9 Grad in Vorpommern und knapp 20 Grad
am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Wind meist aus südöstlichen
Richtungen.
In der Nacht zum Dienstag kalt, teils gering bewölkt,
niederschlagsfrei. Abkühlung auf Werte zwischen 9 Grad am Niederrhein
und -1 Grad im Osten. Schwachwindig.
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, Dipl.-Met. Robert Hausen
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