Wettervorhersage für Deutschland mit Wetterwarnungen vom 22.12.2023
Wetter- und Warnlage für Deutschland
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Freitag, 22.12.2023, 03:45 Uhr
Verbreitet stürmisch, langsam etwas nachlassend. An den Küsten noch
orkanartige Böen. In Staulagen bis Sonntag Dauerregen (teils
Unwetter). In Hochlagen der östlichen Mittelgebirge und Alpen bis
Samstag Schneefall.
Wetter- und Warnlage:
Rückseitig des Sturmtiefs, das von der Ostsee allmählich Richtung
Baltikum abzieht, gelangt vor allem in den Osten Deutschlands
vorübergehend etwas kältere Meeresluft. Sonst hält auch über das
Weihnachtswochenende der wechselhafte Witterungsabschnitt in einer
lebhaften westlichen Strömung an.
STURM/ORKAN (UNWETTER):
Höhepunkt des Sturms überschritten. Heute Vormittag im Nordosten und
Osten noch längere Zeit Sturmböen zwischen 70 und 85 km/h (Bft 8-9),
an der See orkanartige Böen um 110 km/h (Bft 11) aus West bis
Nordwest. Am Nachmittag dort nachlassend.
Im Rest des Landes nach vorübergehender Windabschwächung in der
zweiten Tageshälfte aber von Südwesten bis zur Mitte ausgreifend
erneutes Aufleben des Westwindes mit steifen Böen (Bft 7) und
einzelnen stürmischen Böen (Bft 8) im Tiefland. Im Bergland und im
Alpenvorland Sturmböen (Bft 9), auf den Bergen schwere Sturmböen bis
Orkanböen (Bft 10-12).
In der Nacht zum Samstag ebenfalls nur vorübergehend abnehmender
Wind. Zeitweise noch immer stürmische Böen (Bft 8), an der See und im
Bergland teils schwere Sturmböen (Bft 9-10) aus West bis Nordwest.
DAUERREGEN (UNWETTER):
An den Nordwesthängen der Mittelgebirge, teilweise bis ins Vorland
reichend, aber auch an den Alpen bis in den Sonntag (und teilweise
auch darüber hinaus) anhaltende Niederschläge wechselnder Intensität.
Dabei vielerorts 60 bis 90 l/qm in 48 bis 72 Stunden, in einigen
Regionen (Bergisches Land, Sieger- und Sauerland, Oberharz,
Oberallgäu) auch UNWETTER mit Mengen zwischen 90 und 120 l/qm.
In den östlichen Mittelgebirgen bis Samstagabend noch mehrheitlich
Schnee, dann aber einsetzendes rasches Tauwetter.
SCHNEEFALL/Glätte:
Heute in den zentralen und östlichen Mittelgebirgen, dem Bayerischen
Wald sowie an den Alpen weitere Schneefälle, bis in den Samstag
hinein anhaltend. Schneefallgrenze an den Alpen um 1000 m,
Bayerischer Wald bei 800 m und östliche und zentrale Mittelgebirge
zwischen 400 und 600 m, im Laufe des Samstags von Westen rasch
ansteigend. Mengen 1 bis 5 cm, am Erzgebirge und in den Alpen
markante Neuschneemengen von 20 bis 30, in Staulagen um 40 cm bis
Samstagabend. Unwetterartige Mengen über 50 cm mit der Gefahr von
Schneebruch im Erzgebirge nicht ausgeschlossen!
Zudem In der Nacht zum Samstag und Samstagvormittag vom östlichen
Niedersachsen bis in die Lausitz stellenweise Glätte durch
Schneematsch möglich.
Gewitter:
Vor allem in der ersten Tageshälfte vereinzelt noch kurze Gewitter
mit Graupel und schweren Sturmböen bis 100 km/h (Bft 10).
Das Wetter im Detail:
Heute Früh wiederholt Schauer, vereinzelt kurze Gewitter. Im Bergland
mit Schnee. Im Nordosten meist trocken. 9 bis 3 Grad, im Bergland
leichter Frost. Von Westen langsam nachlassender Sturm.
Tagsüber im Küstenbereich und im Nordosten einige Aufheiterungen.
Sonst meist stark bewölkt und gebietsweise schauerartige Regenfälle.
In Staulagen der Mittelgebirge, vor allem am Schwarzwald und an den
Alpen anhaltende und teils kräftige Niederschläge, in Hochlagen
Schnee. Schneefallgrenze im Schwarzwald und in den Alpen bei
1000-1200 m und 600 m in den östlichen Mittelgebirgen, im Nordosten
und Osten bei Schauern teils auch tiefer. Mit Höchstwerten zwischen 4
Grad im Nordosten sowie im Bergland und 11 Grad entlang des Rheins
recht mild. Vor allem in der Osthälfte noch verbreitet Sturmböen aus
West bis Nordwest, von Westen vorübergehend nachlassend. An den
Küsten anfangs orkanartige Böen.
In der Nacht zum Samstag weitere schauerartige, in Staulagen teils
kräftige Niederschläge. Im Bergland, im Nordosten auch bis in tiefe
Lagen teils als Schnee, an den Alpen oberhalb etwa 1000 m Schneefall.
Tiefstwerte 8 bis 0 Grad, mit den niedrigen Werten im Nordosten. Dort
bei Auflockerungen und in den östlichen Mittelgebirgen stellenweise
leichter Frost.
Am Samstag im Nordosten wolkig mit gelegentlichen Aufheiterungen und
meist trocken. Sonst stark bewölkt oder bedeckt und vor allem in
einem breiten Streifen von der Nordsee und Ems bis zum Bayerischen
Wald regnerisch, teils länger anhaltend und ergiebig. In Sachsen und
Südbrandenburg teils bis in tiefe Lagen auch nasser Schnee, am
Erzgebirge markante Neuschneemengen. Im Südwesten nachlassender
Regen. Höchstwerte zwischen 4 und 11 Grad. Vor allem in der
Südwesthälfte frischer Westwind mit starken bis stürmischen Böen, im
Bergland und Alpenvorland Sturmböen, in Hochlagen schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag aus starker Bewölkung zunehmend auch in die
Gebiete östlich der Elbe verlagernde Niederschläge, teils kräftig und
im Nordosten anfangs als Schnee. Sonst zeit- und gebietsweise Regen,
südlich der Donau zunehmend niederschlagsfrei. Tiefstwerte 9 bis 0
Grad, am mildesten entlang des Rheins, in Hochlagen der östlichen
Mittelgebirge leichter Frost. Teils weiterhin lebhafter, im Bergland
und an den Küsten stürmischer Wind, meist um West.
Am Sonntag (Heiligabend) meist stark bewölkt oder bedeckt und
regnerisch, im Stau der Berge länger anhaltender Regen. Dazu milde 7
bis 13 Grad. Mäßiger bis frischer Westwind mit starken bis
stürmischen Böen. Im Bergland und an der Nordsee Sturmböen, exponiert
schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Montag bei dichter Bewölkung weiterer Regen, im
Nordwesten auch kräftig. Nach Süden zu langsam nachlassender Regen.
Tiefstwerte 10 bis 4 Grad. Weiter windig bis stürmisch.
Am Montag (1. Weihnachtsfeiertag) im Norden und der Mitte oft stark
bewölkt und zeitweise Regen oder Nieselregen. Gebietsweise auch
länger anhaltend. Im Süden zunehmende Auflockerungen und kaum noch
Niederschlag. Sehr mild. Höchsttemperaturen meist 9 bis 13 Grad, im
Süden örtlich bis 15 Grad. Im Südwesten schwacher bis mäßiger, sonst
teils frischer Westwind mit starken bis stürmischen Böen. Im Bergland
exponiert schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag im Norden und Osten Regen, sonst
Auflockerungen. Tiefstwerte 9 bis 2 Grad.
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, Dipl.-Met. Robert Hausen
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